Abschluss des Hungermarschs 2020

04.01.2021 10:01 Nadine Keicher

Anton Fach als Vorsitzender des Fördervereins für die Missionsarbeit e.V. übt sich kurz vor Weihnachten in Zufriedenheit: „Wenngleich die Corona-Pandemie vieles verändert hat und auch unser Hungermarsch heuer auf ganz andere Weise stattfand, so können wir uns über einen sehr positiven Erlös von über 10.000 Euro für Projekte in Nicaragua, Uganda, Bangladesh und Tansania freuen“, schildert der Walldürner.Der Marsch als Solcher sah in diesem Jahr keine in Gemeinschaft zu Fuß zurückgelegten Kilometer vor, sondern einen von Pfarrer Christian Wolff zelebrierten, stimmungsvollen Gottesdienst in der Höpfinger Pfarrkirche St. Ägidius mit anschließender Bilderausstellung über die einzelnen Projekte und Staaten. Beides erfreute sich sehr guter Resonanz: „Die zahlreichen Spender sorgten mit dafür, dass die Aktion trotz aller Widrigkeiten zu einem großen Erfolg geworden ist“, hebt Anton Fach hervor und erinnert an die letzte Reise nach Tansania, die er gemeinsam mit Maria Stolz-Günther und Sebastian Reichert im Sommer 2019 unternommen hatte. Auf diese Weise erkundige man sich in regelmäßigen Abständen nach dem Verlauf der einzelnen Aktionen vor Ort. Für das kommende Jahr plane Fach eine erneute Reise nach Tansania, wo er sich ein Bild über die Projekte bei Pater Damian Millican in Mazinda Juu verschaffen möchte. Ebenso beabsichtige er den Besuch des Schwesternklosters in Kwamndolwa bei Oberin Gaspara und der von Pfarrer Mbemba geleiteten Missionsstation in Hingawali. Dort konnte vor sieben Jahren mit Unterstützung des Fördervereins ein Kindergarten eröffnet werden, den gegenwärtig rund 80 von zwei Erzieherinnen betreute Kinder besuchen. Auch werden Kranke begleitet: „In Ländern wie Tansania tritt leider häufig der Fall ein, dass Menschen an problemlos zu behandelnden ‚Kleinigkeiten’ wie etwa einer Blutvergiftung sterben, weil das Geld für die medizinische Versorgung fehlt“, resümiert Anton Fach. Hierfür wurde vor geraumer Zeit ein über die Pfarrgemeinde zugänglicher Fonds eingerichtet, an dem sich Menschen unbürokratisch und schnell Geld für nötige Arztbesuche oder Fahrten zu Krankenbesuchen leihen können. „Kleine Summen können Großes bewirken und wären sicher auch ein Weihnachtsgeschenk“, betont Fach. Abschließend stellt er klar, dass der Verein rein ehrenamtlich arbeite, und dankte allen Aktiven: „Ohne diese Form von Zusammenarbeit wäre auch die Organisation des etwas anderen Hungermarschs nicht möglich gewesen“, lobt er.

Der nächste „klassische“ Hungermarsch findet voraussichtlich am 3. Oktober 2021 in Walldürn statt.

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